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 Therapieformen bei Essstörungen

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Patricia
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BeitragThema: Therapieformen bei Essstörungen   Therapieformen bei Essstörungen EmptyMo März 23, 2009 9:25 pm

Im nachfolgenden Text sind verschiedene Therapieformen erklärt, welche vorwiegend ambulant durchgeführt werden

Systemische Therapie
Dieser Ansatz beruht auf der Annahme, dass die Essstörung der Betroffenen in Zusammenhang mit Schwierigkeiten und Konflikten innerhalb der Familie stehen. Der Einbezug der Familie kann vorwiegend bei jungen Betroffenen die Therapiemotivation erhöhen, so z.B. bei Personen, die einer Behandlung in aller Regel zunächst ablehnend gegenüberstehen. Dieser Ansatz kann zur Klärung der Beziehungsmuster innerhalb der Familie führen. Mit geeigneten Interventionen kann sich die Kommunikation in gewissen Familien deutlich verbessern. Das Symptom verliert dadurch an Bedeutung und wird überflüssig. Verhaltensänderungen der Familienmitglieder können ebenfalls eine positive Auswirkung auf die Esssymptome der Betroffenen haben.
Wichtig ist jedoch, dass das familiäre Umfeld positiv und kooperierend an dieser Therapieform teilnimmt.

Psychodynamische/tiefenpsychologische Therapie
Intrapsychische Konflikte, die mit den Essstörungen in enger Verbindung stehen, werden in psychodynamischen Therapien behandelt. Der Aufbau einer tragfähigen therapeutischen Beziehung ist in der ersten Phase der Therapie zentral. Die emotionale, familiäre und psychosoziale Situation, in welcher die Essstörung begonnen hat, und die in den Augen der Betroffenen auslösenden Faktoren werden besprochen und analysiert. Dabei steht die Bedeutung der Symptome innerhalb der persönlichen Entwicklung im Vordergrund.

Kognitive Verhaltenstherapie
Das gestörte Essverhalten kann direkt mit kognitiv- verhaltenstherapeutischen Ansätzen angegangen werden.Im Zentrum dieses Modells steht die Idee, dass dysfunktionale Gedanken über Nahrung, Diät und Gewichtskontrolle sowie inadäquate Bewältigungsstrategien für die Lösung von Problemen bei Essstörungen eine wichtige Rolle spielen. Hier wird versucht, das eigene Essverhalten mit Hilfe eines Esstagebuches zu protokollieren und die Mahlzeitenstruktur zu organisieren, dies oft unter Einbezug der Ernährungsberatung. Gleichzeitig wird versucht, die mit dem pathologischen Essverhalten verbundenen Gefühle und Gedanken zu erkennen und zu untersuchen.

Körpertherapie
Menschen mit Essstörungen haben eine pathologische Wahrnehmung von sich selbst und fühlen sich auch bei Normal- oder Untergewicht zu dick.Die Schwierigkeiten, den eigenen Körper wahrzunehmen und einzelne Teile zu akzeptieren, werden direkt mit körpertherapeutischen Methoden (auch als Bewegungstherapie oder bodyperceptiontherapy bezeichnet) angegangen. Durch spezifische Techniken wie Entspannungs- und Wahrnehmungsübungen wird versucht, ein besseres Körpergefühl und eine neue Körperakzeptanz zu erreichen. Diese Therapieform kann vor allem in Kombination mit anderen Behandlungsmethoden, sehr wirksam sein.

Kreativtherapie
Weitere nicht verbale Therapienformen sind Behandlungen, die aus dem Bereich der Kreativtherapie (auch Maltherapie oder Gestalttherapie mit kreativen Medien) stammen. Patientinnen werden dabei unterstützt, Bedeutung, Sinn und Funktion der Essstörung im eigenen Leben hauptsächlich plastisch darzustellen und zu verarbeiten. Auch diese Methoden werden meistens in Kombination mit anderen Therapieformen angewendet.

Gruppentherapie
Es gibt Menschen mit Essstörungen, die froh sind, andere Personen mit ähnlichen Problemen kennen zu lernen. Die Gruppentherapie erlaubt eine Auseinandersetzung mit mehreren Personen und ermöglicht es, die eigene Rolle innerhalb der Gruppe zu definieren. Eigene Konflikte können reinszeniert und dadurch erkannt werden. Auch das Selbstwertgefühl und die soziale Kompetenz können verbessert werden. Begegnungen mit anderen reduzieren Isolationstendenzen und sind bei Schamproblematik hilfreich.

Zusammengestellt von Patricia
Quelle: Dr. med. Gabriella Milos, Psychiatrische Poliklinik, Universitäts Spital Zürich
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